OUKITEL WP39 Pro: Test, Technische Daten, Bewertungen, Bilder

OUKITEL WP39 Pro – Verbesserungen an den falschen Stellen

Das chinesische Unternehmen OUKITEL vergisst nicht, seine erfolgreichen Smartphones zu verbessern, um ein wachsendes Publikum anzusprechen. Manchmal finden Änderungen jedoch nicht dort statt, wo sie logischerweise angebracht wären. Der Held unseres heutigen Tests bestätigt diese Aussage deutlich.

Das Erscheinungsbild des neuen Produkts lässt sich nur schwer positiv bewerten. Der veraltete Formfaktor der 32-Megapixel-Selfie-Kamera, die nicht gerade modernsten Fotomodule, das enorme Gehäuse aufgrund des Feuchtigkeitsschutzes nach IP68 und die breiten Bildschirmrahmen dürften zukünftige Käufer kaum begeistern. Fans eines solch brachialen und teilweise sogar unansehnlichen Designs gibt es jedoch weiterhin. Das verwendete IPS-Panel löst mit FullHD+ auf, sodass die Detailgenauigkeit nicht schlecht ist. An der Farbwiedergabe gibt es keine ernsthaften Beanstandungen, die flüssige Darstellung der Inhalte ist jedoch aufgrund der Bildwiederholfrequenz von 60 Hz mäßig, und auch die Helligkeit lässt zu wünschen übrig. 500 Nits reichen eindeutig nicht aus, um mit dem Gerät in direkter Sonneneinstrahlung zu arbeiten.

Die technischen Eigenschaften der Pro-Version haben die Leistung nur geringfügig verbessert. Die MediaTek Dimensity 6300 CPU, selbst in Kombination mit 12 GB RAM und einem übertakteten Mali G57MC2 Grafikchip, ist keine Gaming-Lösung. In AnTuTu erreicht das Paket keine 400.000 Punkte. Reicht die Android-14-Oberfläche für diese Leistung aus, reicht sie für die ressourcenintensiven Spiele Zenless Zone Zero und Fortnite bereits nicht aus. Für ein stabiles Gameplay ohne Framerate-Einbrüche sind niedrige Grafikvoreinstellungen erforderlich. Die Akkulaufzeit ist selbstverständlich ausreichend. Der 11.000-mAh-Akku reicht für 3–4 Tage. Das Laden mit 33 W Leistung kann bei geringerer Akkukapazität als schnell gelten. Andernfalls müssen Sie viele Stunden an der Steckdose verbringen. Der permanente Speicher umfasst bis zu 512 GB, und ein Steckplatz für microSD-Karten ist vorhanden. Als Fotokameras wurden der 64-Megapixel-Hauptsensor Sony IMX682, ein 8-Megapixel-Nachtsichtsensor und ein 2-Megapixel-Porträtmodul ausgewählt. Zusätzliche Fotosensoren werden aufgrund ihrer mittelmäßigen Qualität wahrscheinlich nicht oft verwendet, aber der Hauptsensor scheint für Tagesaufnahmen geeignet zu sein, und Abendaufnahmen mit Stativ gelingen ordentlich. Es gibt keinen Stereoton, der einzige Lautsprecher ist zwar laut, hat aber keinen ausgewogenen Frequenzgang. Musikhören ist damit nicht möglich. Kontaktlose NFC-Zahlungen sind das letzte Plus des Gadgets, das für manche zu einem der wichtigsten beim Kauf eines mobilen Assistenten wird. Wir können den Kauf eines eher gewöhnlichen Geräts jedoch nicht unbedingt empfehlen.