Xiaomi POCO C85: Test, Technische Daten, Bewertungen, Bilder

Xiaomi POCO C85 – nicht ideal, aber optimal?

Das chinesische Unternehmen Poco, eine Untermarke der Xiaomi Corporation, bringt immer mehr Smartphones im mittleren und oberen Preissegment auf den Markt, vergisst aber dennoch nicht seine Fans, die möglichst günstige Handys bevorzugen. Und der Held unseres heutigen Tests hat alle Chancen, die Gunst des Publikums zu gewinnen. Zwar hat es viele Mängel, aber fast alle werden durch einen äußerst günstigen Preis wettgemacht.

Das Erscheinungsbild des neuen Produkts ist unvollkommen. Der etwas veraltete Formfaktor der 8-Megapixel-Selfie-Kamera und der breite untere Displayrahmen sind kaum zu übersehen. All dies lässt sich jedoch verschmerzen, denn es gibt auch schöne Farben für Gehäuse aus hochwertigem Kunststoff, einen stilvollen Block mit Fotomodulen und einen seitlichen Fingerabdruckscanner. Der 6,9-Zoll-IPS-Bildschirm weckt gemischte Gefühle. Die Auflösung von 1640 x 720 Pixeln reicht für eine gute Bildschärfe nicht aus; manchmal muss man die Augen schließen, um kleine Schriften und Symbole unscharf zu sehen. Gleichzeitig ist die maximale Helligkeit von 800 Nits für IPS-Technologie ordentlich, die Farbwiedergabe ist recht natürlich und die Bildwiederholfrequenz von 120 Hz sorgt für flüssige Inhalte.

Die technischen Merkmale werden durch den für das Preissegment üblichen MediaTek Helio G81 Prozessor, 6 GB/8 GB RAM und einen Mali G52-MC2 Grafikkern repräsentiert. Mit diesem Paket kann man zwar keine herausragende Leistung erwarten, aber es gewährleistet einen mehr oder weniger stabilen Betrieb der HyperOS-Shell. Die Gaming-Fähigkeiten beschränken sich auf das Starten von nicht ressourcenintensiven 3D- oder sogar 2D-Spielen. Genshin Impact sollte man besser nicht einschalten, da es selbst bei minimalen Grafikeinstellungen eher einer Diashow ähnelt. Der energieeffiziente Chipsatz garantiert jedoch eine Akkulaufzeit von 10–12 Stunden mit einem auf 6000 mAh gewachsenen Akku. Die Schnellladefunktion wurde auf eine Leistung von 33 W erhöht, sodass man sich etwa zwei Stunden in der Nähe einer Steckdose aufhalten muss. Der interne Speicher ist wahlweise 128 oder 256 GB groß und kann mit MicroSD-Karten erweitert werden.

Der Nutzer wird nicht ohne Fotos dastehen, obwohl die Fotofunktionen der 50- und 2-Megapixel-Module begrenzt sind. Tagsüber gelingen so problemlos detailreiche Aufnahmen ohne verschwommene Objekte und Rauschen. Abends dürften solche Erfolge aufgrund der fehlenden optischen Stabilisierung jedoch kaum möglich sein. Stereo-Sound ist nicht vorhanden. Der einzige Lautsprecher sorgt dafür, dass man keine wichtigen Benachrichtigungen verpasst, aber Musikhören ist damit nicht besonders komfortabel. Dafür gibt es einen separaten Kopfhöreranschluss. Dank NFC-Unterstützung erfolgt die Bezahlung im Supermarkt sekundenschnell. Wir haben also nicht das attraktivste oder technologisch fortschrittlichste Gerät vor uns, aber ein ausgewogenes und erschwingliches, das man für einen Kauf in Betracht ziehen kann.